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Heiße Schlacht in kaltem Wasser

Lang, hart, kalt, anstrengend – der Hot-Freeze-Wintercup

Im November fiel der Startschuss zur Wintercup-Serie 2024/25 in Herdecke. Bereits am 7. Dezember wurde das zweite Rennen der Serie ausgetragen. Mit dabei waren zahlreiche Athleten des KSK Team Köln: Emil, Annika, Paula, Padrik, Paul, Linus, René, Markus, Mila, Katharina und Enno sowie Elias aus Cottbus, der im K2 mit Enno antrat. Die Serie umfasst insgesamt vier Wettkämpfe – einen pro Monat – und endet mit dem Finale im Februar. Für die Gesamtwertung werden die drei besten Ergebnisse jedes Teilnehmenden berücksichtigt. Aber was genau ist der Wintercup?

Was einst als gemeinsames Wintertraining begann, hat sich inzwischen zu einem festen Bestandteil des Kanukalenders entwickelt. Der Wintercup bringt Wildwasserfahrer, Marathonsportler, Sprinter, Hobbypaddler, SurfSki- und SUP-Athleten zusammen und wird regelmäßig von internationaler Beteiligung bereichert. Neben deutschen Sportlern treten häufig auch niederländische und belgische Nationalfahrer an.

Die Idee wurde 2001/02 in Köln ins Leben gerufen, als Torben Benecke das Konzept aus Dänemark mitbrachte. Unter dem Motto „von Sportlern für Sportler“ startete der erste Wettbewerb mit einem einfachen Massenstart und rund 20 Teilnehmern. Heute zieht der Wintercup bei einzelnen Rennen bis zu 200 Paddler an, was eine deutlich komplexere Organisation erfordert.

Von Anfang an war das Niveau der Teilnehmer bemerkenswert. Häufig war die gesamte Wildwasserrennsport-Nationalmannschaft am Start. Schon bald gesellten sich Athleten aus anderen Disziplinen hinzu, darunter prominente Namen wie Lutz Liwowski, 1000-Meter-Weltmeister, der sich vom Ehrgeiz und der Gemeinschaft der Wildwasserfahrer inspirieren ließ. Auch Max Hoff, der nach seinem Gesamtsieg 2004/05 Wildwasser-Weltmeister wurde und später eine erfolgreiche Karriere im Kanurennsport mit Olympischen Erfolgen begann, nutzte den Wintercup als Sprungbrett. Sein Mannschaftskollege Max Rendschmidt, Doppel-Olympiasieger, war ebenfalls regelmäßiger Teilnehmer.

Weitere namhafte Gewinner wie Andreas Heilinger, Marcel Paufler und Markus Gickler unterstreichen die Qualität des Teilnehmerfelds. Diese hochkarätige Besetzung lockt immer wieder ambitionierte Nachwuchsathleten sowie Hobbysportler an. Mit Streckenlängen von rund 60 Minuten ist der Wintercup perfekt in die Wintervorbereitung aller Disziplinen eingebettet und fördert die Grundlagen-Ausdauer. Dank der niedrigen Einstiegshürden kann jeder teilnehmen, der ein Boot bewegen kann – sei es sitzend, kniend oder stehend. Das einfache Konzept der Massenstarts macht die Veranstaltung für alle leicht zugänglich.

Unter Stephan Stiefenhöfer, Gesamtsieger 2009/10, wurde der Wintercup durch Sponsoren und Preisgelder noch professioneller. Nach der Corona-Pause übernahm ein neues Team um Ivo Lammers und Pascal Lucker von Viking Venlo die Organisation. Auch die Austragungsorte haben sich verändert: Mainz und Köln wurden durch Essen und Rheine ersetzt. Dennoch bleibt der ursprüngliche Trainingsgedanke im Fokus. Kaum eine andere Veranstaltung bringt Kanuten unterschiedlichster Disziplinen und Leistungsniveaus so zahlreich zusammen wie der Wintercup.

(Text: Barbara)